Richterin Aiello gefangen in ihrer eigenen Falle Indem Aiello der Angeklagten Dolmetscher und Übersetzung verweigerte, hat sie sich selbst den Boden für jedes künftige Urteil entzogen.

Manchmal schreibt die Justiz ihre besten Komödien selbst.
Und Richterin Maria Aiello hat soeben das Drehbuch für die nächste geschrieben: Titel – „Richterliche Selbstsabotage mit Ansage“.

Sie wollte zeigen, dass sie alles unter Kontrolle hat.
Also entschied sie: Die Angeklagte braucht keinen Dolmetscher und keine Übersetzung der Akten.

Sie, Aiello, wisse schließlich besser, wie gut jemand Italienisch versteht, auch wenn durch Dokumente bewiesen und damit auch gerichtlich anerkannt ist, dass sie die Sprache nur oberflächlich beherrscht – und deshalb ein verbrieftes Recht auf Übersetzung aller sprachlich relevanten Dokumente hat. Ein Urteil gehört zweifellos dazu.

Juristisch nennt man das „Überzeugungskraft“.
Psychologisch nennt man es „Wunschdenken“.

Aber Aiello wusste es besser.
Sie weiß viel. Nur nicht, wann’s reicht.

Juristisch gesehen befindet sich die Richterin jetzt in einer Sackgasse mit nur zwei Auswegen – beide unglücklich gegen sie selbst.

Schauen wir’s nüchtern an:

1. Zustellung ohne Übersetzung:

  • Die Frist beginnt nicht zu laufen.
  • Das Urteil bleibt ewig anfechtbar, also niemals rechtskräftig.
  • Sie kann es hundertmal zustellen – aber solange keine Übersetzung beigefügt ist, bleibt alles in der Schwebe.
  • Die Angeklagte bleibt rechtlich im Vorteil, völlig ohne Eile.

2. Zustellung mit Übersetzung:

  • Damit würde die Richterin offiziell anerkennen, dass die Angeklagte die italienische Sprache nicht beherrscht.
  • Und damit fällt die gesamte Begründung, mit der sie das Recht auf einen Dolmetscher verweigert hatte.
  • Das wäre eine perfekte Selbstwiderlegung – verwendbar in jedem Rechtsmittel oder jeder Beschwerde gegen sie.
  • Außerdem wäre das für die Kassation ein gefundenes Fressen: der Beweis, dass die Richterin bewusst falsch entschieden oder zumindest grob fahrlässig gehandelt hat.

Kurz gesagt:
Sie hat sich selbst eine logische Bombe ins Herz des Verfahrens gelegt – und egal, welchen Draht sie berührt, es explodiert.

Das Schönste aus juristischer Sicht? Evarella muss überhaupt nichts tun. Aiello kann nur verlieren – Evarella muss nur warten.

Man nennt das die perfekte Sackgasse.
Ein Triumph der juristischen Dialektik – oder, wie Cicero gesagt hätte: „Quod erat demonstrandum, sed ridiculum.“

Aiello ist das Unmögliche gelungen: Sie hat das Gesetz nicht gebrochen – sie hat es zum Lachen gebracht.

Denn während sie eifrig versuchte, Autorität zu beweisen,
hat sie nur eine universelle Wahrheit bewiesen:
Logik ist ein Naturgesetz, und Hochmut keine Amtssprache.

Das Urteil über Aiello ist längst gesprochen,
nicht von einem Gericht, sondern vom gesunden Menschenverstand:

Schuldig des Selbstwiderspruchs im ersten Grad.
Strafe: eine endlose Wiederholung der eigenen Begründung – ohne Untertitel.

Text verfasst zu satirischen und institutionell-kritischen Zwecken, im vollen Respekt des Rechts auf Berichterstattung und Meinungsfreiheit. Angesichts der Schwere der erlittenen Verletzungen bleibt Ironie die höchste Form der Würde.
Wenn sich die Justiz verirrt, bleibt die Pflicht zu lächeln.